Zutaten und was man sonst so braucht...
Für die Marinade: ca. 1 Liter Wasser 20 g Sauerbratengewürz 100 ml Essigessenz 2 mittelgroße Zwiebeln	Rh.Sauerbraten mit Hefeklößen an Apfelmus
Für den Braten: 2 Eßlöffel Biskin 1/2 Paket Printen 2 Scheiben trockener Rosinenblatz 1-1,5 kg Rindfleisch, Salz und Pfeffer

Susanne´s Sauerbraten ( Surbrohde )

Eins vorweg: so ein Sauerbraten ist nichts für auf die Schnelle. Es fängt mit dem Fleischkauf an. Ein bis eineinhalb Kilo Rindfleisch müssen es schon sein für vier Personen, sonst lohnt der ganze Aufwand nicht. Außerdem lehrt die Erfahrung, daß von so einem Braten selten etwas übrig bleibt. Vielleicht habt ihr die Gelegenheit, Pferdefleisch zu kaufen. Ihr habt richtig gehört, der original rheinische Sauerbraten wird aus Pferdefleisch zubereitet! Ist zwar heutzutage nicht gerade preiswert, aber eine Delikatesse ohne gleichen. Noch dazu liegen wir hier garantiert `wahnsinnsfrei`.

Jetzt geht`s ans marinieren: ca ein Liter Wasser mit reichlich Sauerbratengewürz einmal aufkochen lassen, Essigessenz, etwa 100 ml zufügen. Das Fleisch in eine Schüssel legen, am besten in einen alten Steinguttopf mit Deckel (war da nicht noch eine alte Rumtopfschüssel von Mutter, die sonst keiner mehr braucht?). Die Marinade mit den Gewürzen über das Fleisch gießen. Es sollte ganz mit Flüssigkeit bedeckt sein.Nun noch ein bis zwei nicht zu kleine Zwiebeln schälen, in Scheiben schneiden und auf das Fleisch legen. Deckel zu, kühl stellen und abwarten. Mindestens 5 Tage, 7 bis 8 Tage sind besser, in der Zwischenzeit einmal wenden.

Der große Tag ist gekommen, das Fleisch kommt in den Topf: In einem nicht zu kleinen Bräter Biskin o.ä. erhitzen, Fleisch aus der Marinade nehmen, trockentupfen, mit Salz und etwas Pfeffer einreiben und ringsrum schön anbraten. Pferdefleisch darf nicht zu scharf angebraten werden, es wird sonst leicht trocken.

Die Zwiebelringe 'rausfischen und mit andünsten, dann mit der Marinade ablöschen.Von dem Sauerbratengewürz darf ein Teil mit in den Topf, das meiste bleibt aber zurück, es hat ausgedient.

Sauerbraten ist schneller gar als normaler Rinderbraten. Je nach Größe schon nach einer Stunde, wenn er zu lange brät, zerfällt das Fleisch. Verdunstete Flüssigkeit immer wieder mit der Marinade auffüllen. Die letzte Viertelstunde werden ein halbes Paket Printen, die braunen natürlich ohne Schokolade, mitgekocht, ebenso 1 bis 2 Scheiben vertrockneter Rosinenblatz (süßes Rosinenweißbrot ) vom vorvorletzten Sonntagsfrühstück Die Printen kaufe ich immer in der Adventszeit fürs ganze Jahr, man kann aber auch mal einen Ausflug nach Aachen machen, dort gibt es sie das ganze Jahr über.

Ihr seht also, so ein Sauerbraten ist wirklich nichts für auf die Schnelle, das will von langer Hand geplant sein. Viele kochen an dieser Stelle Schwarzbrot mit, das ist aber nicht mein Ding.

Den Sauerbraten aus dem Topf nehmen, zugedeckt warm stellen. Für die Soße entweder einen elektrischen Mixstab direkt in den Topf halten oder die Soße durch ein Sieb streichen. Falls die Marinade nicht reicht, noch etwas Wasser evtl. auch noch Essig und auf jeden Fall eine Tasse gewaschene Rosinen zufügen; das Ganze etwa 10 min. köcheln lassen, mit Salz , Essig, evtl. Zucker abschmecken. Meist ist die Soße schon sämig genug, notfalls mit Soßenbinder für dunkle Soßen nachhelfen. Das Fleisch in Scheiben schneiden, in die Soße legen und noch ein paar Minuten ziehen lassen, aber nicht mehr kochen!

Dazu gehören selbstgemachte Hefeklöße und Apfelkompott. Statt der Hefeklöße kann man notfalls (!) auch Kartoffelklöße aus der Tüte servieren.